Archiv für März 2010

Gesamtrechts.net: Allah hu Akbar in der Schule: Neue Islamkonferenz hat Islamunterricht als Thema

Der aktuelle Bundesinnenminister Thomas de Maizière, von der CDU tritt in die Fußstapfen seines Vorgängers und will die berüchtigte Islamkonferenz fortführen. In dieser saß der damalige Innenminister Schäuble mit Islamisten aller Couleur am Tisch und fabulierte über Islamkritik und Sonderrechte für Moslems. Diesesmal wird Islamunterricht in den Schulen das Thema sein.

De Maizière will am Donnerstag die neue Islamkonferenz vorstellen und redet von einer personellen Neuausrichtung. Islamkritische Kreise vermuten eine Ausladung von gemäßigten Moslemgruppen und eine weitere Radikalisierung der schon als “Islamistenkonferenz” bekannten Runde. Die islamkritische Autorin Necla Kelek und der Islamwissenschaftler und Navid Kermani sowie die Gründerin der Initiative Säkularer Muslime in Hessen, Ezhar Cezairli, bestätigten der Frankfurter Rundschau, dass sie bisher nicht zur zweiten Runde der Konferenz eingeladen seien. Aber auch die radikaleren Moslems erwarten eine Reduktion ihrer Reihen.

In Deutschland ist es mehr als beispielhaft, dass einer Minderheit wie dem Islam staatlicherseits so eine enorme Aufmerksamkeit gewidmet wird. Es wird sich dem Wahnsinn hingegen  mit Islamisten über Integration zu reden und über den Umgang mit ihrer Religion – wieso redet De Maizière denn nicht auch mit der Pius-Bruderschaft über die katholische Kirche? Diese befürwortet zumindest keine Terroranschläge und hetzt auch nicht gegen Deutsche! Dieser Staat ist dazu übergegangen ein Minderheitenstaat zu werden, denn er vernachlässigt die deutsche Mehrheit und steckt Abermilliarden in die Minderheitenförderung. Der Bürger schaut bisher zu und mobilisiert nicht, denn er fühlt sich durch die “öffentliche Meinung” unter Druck gesetzt.

Gesamtrechts.net: Karlsruhe zur Vorratsdatenspeicherung

Einmal mehr eine schwere Schlappe für die BRD-Politeliten. Die Bürger sind eben doch mehr als bloße Überwachungsprobleme. Hier das Urteil von heute Vormittag, verlesen vom scheidenden Präsidenten Hans-Jürgen Papier.

DVU: Darf es ein Vergessen geben?

In diesem Jahr jährt sich zum 65.Mal die sinnlose Zerstörung deutscher Städte durch alliierte Bomber.

Auch Städte in Sachsen-Anhalt sind in den letzten Kriegswochen des Jahres 1945 dem sinnlosen Bombenterror alliierter Zerstörer zum Opfer gefallen.

Am 16.Januar 1945 wurde Magdeburg bombardiert, 90 % der Magdeburger Innenstadt wurden zerstört. Wenige Wochen später, am 7.März, war Dessau das Zerstörungsziel alliierter Bombenangriffe. Dabei wurden 80 % des gesamten Stadtgebietes zerstört.

Halberstadt folgte am 8.April, Zerbst am 16.April.

Viele tausende unschuldige Menschen verloren dabei ihr Leben.

Wie jedes Jahr werden auch in diesem Jahr viele Sachsen-Anhaltiner im Land den Opfern der verbrecherischen alliierten Städtebombardierungen gedenken.

Auch viele junge Leute wenden sich gegen das Vergessen und rufen im Internet für die Teilnahme an einem Trauermarsch in Dessau am 13. März auf.

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Wie nicht anders zu erwarten war, reagierten linke Gutmenschen reflexartig auf diesen geplanten Trauermarsch und rufen zum „demokratischen“ Protest auf.

(siehe:  http://www.projektgegenpart.org/ )

Zu welchen gewalttätigen Ausschreitungen es oftmals bei diesen „demokratischen“ Protesten kommt, konnte man erst kürzlich am 13.Februar in Dresden erleben.

( siehe: http://www.politopolis.de/53482/gewalt-gegen-polizeibeamte-in-dresden-dpolg-sachsen-weist-einseitige-berichterstattung-der-medien-zurueck/ )

Wir empfinden es als skandalös, wenn das Gedenken an ermordete Zivilisten durch linksextreme Chaoten, die wiederrum oftmals nur von staatlichen Transferleistungen leben, gestört wird.

Die DVU- Sachsen-Anhalt wird es sich an diesen Tagen nicht nehmen lassen, den vielen unschuldigen Opfern würdevoll zu gedenken.

Es bleibt zu hoffen, daß die vielen unschuldigen deutschen Opfer nie in Vergessenheit geraten werden. Die DVU wird dazu ihren Beitrag leisten.

DVU: Korrupte Parteien überall

Korrupte Parteien überall

Jürgen Rüttgers ist jetzt in die Kritik geraten. Die Landtagspräsidenten in NRW mussten sich schon vorher mit dem Vorwurf der Korruption herumschlagen. Wie immer in diesen Fällen zeigen diejenigen mit Fingern auf andere, die noch nicht belastet sind und das möglichst laut und effektvoll – denn bald könnte man selbst wieder dran sein. An einer wirklichen Klärung ist allen in Parlament vertretenen Parteien nicht gelegen.

Dabei ist das, was hier geschehen ist, traurige Normalität: Alle etablierten Parteien lassen sich schmieren – zum Beispiel bei Parteitagen. Die sind, weil es ja nicht wirklich um innerparteiliche Willensbildung geht, sondern um Effekt, zu einer Show-Veranstaltung verkommen. Während aber „Deutschland sucht den Superstar“ wenigstens noch Werbeeinnahmen generieren kann, interessieren sich für Gabriel oder Merkel noch nicht einmal die eigenen Mitglieder.

Die Folge: Ein drei Millionen teurer Parteitag muss finanziert werden. Und das geht am besten, wenn die großen Firmen direkt ihre Messestände dort aufstellen. Dann können „gute“ Gespräche mit verantwortlichen, d.h. stimmberechtigten Politikern einer Partei getroffen werden – gegen kleine Aufmerksamkeiten, versteht sich. Natürlich gibt es darüber wenig Schriftliches. So blöd sind noch nicht mal die Politiker der etablierten Parteien. Parteitagssponsoring ist lukrativ und muss nicht als Spende angemeldet werden. Bei den Parlamentsabstimmungen werden die Abgeordneten den Geldgebern dann schon zu Diensten sein.

Die DVU fordert eine grundsätzliche Wende in der Politik. Durch die Einführung der im Grundgesetz eigentlich vorgesehenen direkten Demokratie erhielten die Parteien eine wirksame Kontrollinstanz. Der Forderung des Grundgesetzes, nach der alle Staatsgewalt vom Volk auszugehen hat, würde dann auch wieder Rechnung getragen.

Diese Machtkontrolle wäre auch wichtiger als Gesetze, die nur die Lobbyismusprozesse reglementieren. Das Volk muss die Souveränität zurückgewinnen. Dann wird auch die Wirtschaft wieder die Notwendigkeit einsehen, eine gemeinverträgliche Politik zu machen.

Junge Freiheit: Gender Mainstreaming: Angriff auf die Normalität

Jan Gossaert: Die Verschmelzung von Hermaphroditos und Salmicis zum Zwitter (etwa 1517) Foto: Wikimedia/Museum Boijmans Van Beuningen

Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer für die Menschheit: Neil Armstrong sprach seinerzeit von man, was sich mit „Mann“ wie mit „Mensch“ übersetzen läßt. Die Worte Armstrongs bei der Mondlandung lassen sich passabel auf eine andere weltumwälzende Errungenschaft übertragen. Vor fünfzig Jahren hat man die Anti-Baby-Pille auf den Markt gebracht: ein Verhütungsmittel, das die von da an so genannten „Reproduktionsverhältnisse“ gründlich durcheinanderbringen sollte. 1960 hat die Geschlechterdebatte Anlauf genommen, sich forthin warmgelaufen, heute dreht das Räderwerk heiß.

Gleichberechtigung ist mittlerweile ein beinahe verzopftes Wort, Gleichstellung lautet die Devise und letztlich Gender Mainstreaming (GM) die Zielstellung. Das heißt nicht weniger als die Aufhebung des herkömmlichen binären Geschlechtersystems mit zwei Exponenten: Mann und Frau. Daß Frauen Mathematikprofessuren innehaben und Männer als Krankenpfleger reüssieren können, ist dabei fast ein alter Hut. GM ersetzt die alten Frauenfördermaßnahmen keinesfalls, sondern erweitert sie beträchtlich. Als Dorn im Auge empfinden heutige Entscheider die sogenannte Heteronormativität selbst westlicher, aufgeklärter Gesellschaften.

Heteronormativität ist ein negativer Kampfbegriff: Beanstandet wird von den Mainstreamern, daß in diesem als Ordnungssystem mit der klassischen Familie als Angelpunkt mangelnde Akzeptanz herrsche für andere Formen sexuellen Verhaltens: für Homo- und Bisexuelle, für Polyamory (nicht-monogam lebende Menschen) und – unter vielem anderen – für sogenannte Transgender, Menschen mit unklarer sexueller Identität. Es geht dabei um mehr als um „Toleranz“ gegenüber solcherlei Veranlagungen, sondern um PR-mäßige Maßnahmen, mit denen diese „erweiterten geschlechtlichen Identitätskonzepte“ von Kindergarten und Schule an als Normalität eingepflanzt werden sollen.

Geschlechtsspezifisch aufbereitet

Da seit nun fünfzig Jahren Sexualität und Fortpflanzung leichterhand voneinander zu trennen sind, gilt es, auch obrigkeitshalber Nägel mit Köpfen zu machen. Bereits 1999 hatte das Kabinett die Strategie des GM zum durchgängigen Leitprinzip, zur „Querschnittsaufgabe“ der Bundesregierung beschlossen, etwa zeitgleich mit der EU. Die Handlungsfelder, die sich damit auftun, sind unermeßlich – auch in finanzieller Hinsicht. Allein zwischen 2000 und 2006 ließ sich Deutschland die „Implementierung“ des GM über eine Milliarde (!) Euro kosten – und gibt damit den europäischen Klassenstreber.

Die meisten Bundesländer haben die Übersicht über die weitverzweigten Gender-Maßnahmen verloren und können die Ausgaben kaum beziffern. Gender Mainstreaming soll überall greifen: in Belangen der Ernährung, der Landwirtschaft, der Reaktorsicherheit, der Verkehrspolitik und des Städtebaus. 50.000 Euro wurden in NRW für die wissenschaftliche Begleitung eines Projekts ausgegeben, das die geschlechtsspezifischen Unterschiede von Waldbesuchern untersuchen sollte. Mann und Frau hätten unterschiedliche Auffassungen vom Ökosystem Wald – „wer geschlechtsblind ist, trägt unter Umständen zur Verschärfung ökologischer Probleme bei“.

In Sachsen verweist nun Die Linke in erneutem Anlauf – ein entsprechender Antrag wurde wortgleich 2000 gestellt – auf das „mustergültige“ Gender-Institut im finanziell klammen Sachsen-Anhalt und beantragte Ende 2009 wiederholt die Errichtung eines „Gender-Kompentenzzentrums“. Eine ähnliche, kostenintensive Bündelungsinstanz gibt es dabei bereits an der TU Dresden, es gibt ein kleines „Kompetenzzentrum“ bei Leipzig und zahllose mit öffentlichen Geldern finanzierten entsprechenden „Maßnahmen“, zudem werden längst alle Berichte aus den Kinder-, Jugend- und Seniorenressorts geschlechtsspezifisch aufbereitet.

Geburtenquote stagniert

Die Beschäftigungsindustrie für Gender Mainstreamer korreliert mit den gesellschaftspolitischen Implikationen: Diesen Februar stellte das EU-Parlament seinen gegenderten Jahresbericht zur Gleichstellung von Männern und Frauen vor. Unter zahlreichen anderen Forderungen an die Mitgliedsstaaten (etwa nach Kampagnen, um Frauen gezielt für „Berufskarrieren im Ingenieurswesen“ zu werben und wie Norwegen eine Frauenquote von 40 Prozent in privaten Firmenvorständen vorzuschreiben) betonte das Parlament, daß „die Kontrolle über ihre sexuellen und reproduktiven Rechte stets bei den Frauen verbleiben“ müsse, insbesondere durch einen „ungehinderten Zugang zu Verhütung und Abtreibung“. Dieser Paragraph – als habe die Sorge der Abgeordneten nicht vielmehr den Zighunderttausenden jährlich abgetriebenen Kindern zu gelten – wurde mit 361 Stimmen bei 237 Gegenstimmen und 40 Enthaltungen angenommen.

Optimisten pflegen angesichts dieser Maßnahmenflut einzuwenden, daß alle Bastelanweisungen für einen neuen Menschen einer Tausende Jahre währenden „Heteronormativität“ unterm Strich wenig anhaben könne, weil sich anthropologische Grundsätze wie die des Geschlechterdualismus nicht durch Vorgaben aus dem Labor von Sozialingenieuren überlisten lassen. Doch wehe! Die Fakten – wobei es zur sexuellen Praxis und Orientierung naturgemäß nur statistische Annäherungen geben kann – sprechen eine andere Sprache: Die Geburtenquote stagniert und geht in absoluten Zahlen Jahr für Jahr zurück.

Anfang Februar teilte das Statistische Bundesamt mit, daß 25 Prozent der Jugendlichen 2008 bei Alleinerziehenden bzw. in „Lebensgemeinschaften“ aufwuchsen. 1996 waren es noch 17 Prozent – übrigens zählte Deutschland damals rund 200.000 Jugendliche mehr als heute. Die Zahl der von Alleinerziehenden betreuten Jugendlichen wuchs in diesem Zeitraum um 37 Prozent, die der in „Lebensgemeinschaften“ aufwachsenden gar um 56 Prozent. Wer von den „neuen Familienformen“ als Alternative spricht, verschließt die Augen vor der Realität. Die Armuts- und Sozialberichte sprechen, gemessen an diesen Kategorien, eine deutliche Sprache.

JF 9/10

> Dossier zum Thema Gender Mainstreaming

Blaue Narzisse: Filmkunst der Goldenen 20er: Das Cabinet des Dr. Caligari

Geschrieben von: Dirk Hack
Donnerstag, den 25. Februar 2010 um 10:00 Uhr
CaligariVor fast genau 90 Jahren, am 27. Februar 1920, feierte einer der bekanntesten expressionistischen Stummfilme Premiere. Im wegweisenden „Cabinet des Dr. Caligari“ (Regie: Robert Wiene) üben die Drehbuchautoren Carl Mayer und Hans Janowitz Kritik an destruktiven Autoritäten, in Form von Dr. Caligari, und der willenlosen, manipulierten Bevölkerung einer deutschen Kleinstadt.

Caligari als Verführer …

In Form einer Rahmenhandlung, welche in einer Irrenanstalt spielt, erzählt die Hauptperson Francis einem Mitpatienten von den schrecklichen Erlebnissen in der Stadt Holstenwall: Dr. Caligari kam als Jahrmarktskünstler und trat auf der Kirmis mit dem Somnambule (Schlafwandler) Cesare auf. Dieser würde seit 23 Jahren schlafen und könne die Zukunft voraussagen, so Caligari. Mit seiner Vorstellung gelang es ihm, das Publikum zu begeistern und an der Nase herumzuführen. In den Folgetagen mehrten sich mysteriöse Morde in Holstenwall. Die eigentlich zuständige Staatsautorität, verkörpert durch aufgescheuchte Beamte, war nicht imstande, die Straftaten aufzudecken. Caligari hingegen konnte seine Macht weiter etablieren. Francis, welcher mittlerweile seinen besten Freund Alan verlor und selbst dem Mörder nachstellte, fand sich letztlich in einer Irrenanstalt wieder. Hier schimmern Hoffmansche Ohnmachtsvisionen durch (E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann).

… und als Direktor der Irrenanstalt

Die Figur Caligari, meisterhaft von Werner Krauß gespielt, verkörpert jedoch nicht nur den Jahrmarktsgaukler, der das einfache Volk mit Possen manipuliert. In der Irrenanstalt gibt sich Caligari als Direktor, als Autorität der Wissenschaft, zu erkennen. Der Film endet, indem der Zuschauer die gesamte Handlung als Wahnvorstellung des Irrenanstaltspatienten Francis erkennt. Der Arzt Dr. Caligari hingegen hat nunmehr eine Möglichkeit gefunden, die Psychose des Wahnsinnigen zu verstehen und heilen zu können.

Damalige Zensur nahm Einfluss auf die Handlung

Im ursprünglichen Drehbuch war diese Wendung nicht enthalten. Stattdessen sollte Francis den Anstaltsdirektor seiner dunklen Machenschaften überführen. Diese Aufdeckung korrupter Autorität war der zeitgenössischen Zensur anscheinend etwas zu heikel. So blieb der vermeintliche Held ein Antiheld, welchem dank Ärzten geholfen werden konnte.

Bedrohliche Atmosphäre in einem Stummfilm?

Heute scheint es fast, als könne eine filmische Handlung nur in vertonten Spielfilmen erzählt werden. Wer sich vom Gegenteil überzeugen will, sollte einen Blick in „Das Cabinet des Dr. Caligari“ riskieren. Atmosphäre erhält der Film einerseits durch seine schaurige, aber passende Musik, andererseits durch absonderlich schiefe Kulissen und sehr expressiv handelnde Figuren. Nachtszenen wurden bläulich „eingefärbt“, sodass sie im Schwarz-Weiß-Film gut erkennbar sind. Angst, Entsetzen und Überraschung werden sehr gut verbildlicht. Im Vergleich zum Stummfilm „Metropolis“ sind die Kulissen zwar weniger opulent, doch ist die Handlung eindeutig besser, vor allem tiefgründiger.

Der Film als Kind seiner Zeit …

Der historische Bezug zum 1920 erschienenen Film ist offensichtlich: Von 1914 bis 1918 stürzten die europäischen Regierungen ihre Völker in einen verlust- und folgenreichen Krieg. Das Wirken zerstörerischer Autoritäten wurde daraufhin in vielen künstlerischen Bereichen thematisiert (Heinrich Mann: Der Untertan, Thomas Mann: Mario und der Zauberer, Ernst Jünger: Auf den Marmorklippen).

… mit aktuellen Bezügen

Die fragile Gesellschaft, welche unter dem Einfluss bedrohlicher, manipulativer Mächte zu wanken beginnt, ist nicht nur Abbild der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eventuell inszenierte aus diesem Grund das deutsch-sorbische Volkstheater Bautzen im Jahr 2007 den Film als Puppenspiel neu. Allerdings wurde hierbei, vielleicht aufgrund realistischer Betrachtungsweisen, auf ein „Happy End“ verzichtet. Ein gutes Ende gab es zumindest für den Film: Nachdem dieser 1933 verboten und später als „Entartete Kunst“ deklariert wurde, genießt er heute ein hohes Ansehen und ist zu einem Klassiker der Filmgeschichte geworden.

Blaue Narzisse: Geistige Klimaverpester: Warum Klimaschutz nichts mit Umweltschutz zu tun hat

Geschrieben von: Johann Schacht
Donnerstag, den 25. Februar 2010 um 09:03 Uhr
KlimawandelUmweltschutz ist ein ehrbares, leider aber zu wenig beachtetes Thema. Daher könnte das in den letzten Jahren global erwachte CO2-Bewußtsein als Mentalitätswandel gedeutet werden. Allerdings ist an dieser Stelle vor leichtfertigem Optimismus zu warnen, denn die neue grüne Bewegung hat so einige Leichen im Keller.

Zentral im Konzept des neuen „Umweltschutzes“ ist die Idee des anthropogenen Klimawandels: Der Menschen treibe die Werte des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Höhe und bringe so das „Weltklima“ aus dem Lot. Obwohl sich auch innerhalb der Wissenschaft Dissens gebildet hat, findet wesentlich diese Ansicht den Zugang zur Öffentlichkeit. Eine Hiobsbotschaft jagt die nächste und die Medien überschlagen sich mit ihren Unheilprognosen. Was im Mittelalter der Teufel war, ist jetzt das Kohlenstoffdioxid.

CO2 als fragwürdige Inkarnation des großen Übels

Die Situation ist vielleicht eine für die menschliche Psyche typische: Obwohl auf höchst spekulativen Computersimulationen beruhend, wird mit felsenfester Überzeugung behauptet und geglaubt, dass einzig die CO2-Konzentration in der Atmosphäre Ursache einer Erwärmung des Erdklimas sei. Aber wie können Modelle, denen nicht einmal die korrekte Wettervorhersage für zwei Tage gelingt, zuverlässige Aussagen über die nächsten 100 Jahre machen? Warnende Stimmen, die unter Hinweis auf ein sich ständig änderndes Klima zur Besonnenheit mahnen, werden jedoch ignoriert oder als pseudowissenschaftlich abgekanzelt. Auch eklatante Täuschungen und Betrug wie beispielsweise Al Gores „Hockeykurve“ können nicht mehr als eine Schramme in den Lack der Glaubwürdigkeit kratzen. Dabei spricht mittlerweile vieles für die Sonneneinstrahlung als wichtigstem Faktor. Untersuchungen legen einen negativen Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Temperatur nahe.

Geistige Erpressung vom Sockel der höheren Moralität

Zum Teil lässt sich die Belastbarkeit von Theorien an der Art und Weise ablesen, in der ihre Vertreter mit abweichenden Meinungen umgehen. Häufig ereilt Skeptiker der CO2-Hypothese, neben der wissenschaftlichen Schelte, auch eine moralische: Durch die implizite Gleichsetzung von Umwelt- mit Klimaschutz wirken die „Schuldigen“ wie egoistische Eigenbrötler, die sich auf Kosten der Erde bereichern wollen. Wer keine Emissionen spare, so das Dogma, dem sei die Umwelt gleichgültig und der nehme Hungersnöte und Elend geflissentlich in Kauf.

Dabei darf, ja muss, bezweifelt werden, ob der Natur und den Menschen durch eine politische Doktrin – CO2-Sparen oder Tod – überhaupt geholfen ist. Es verhält sich analog zur Entwicklungshilfe: Während die westliche Welt nun schon seit vielen Jahrzehnten versucht, durch Hilfszahlungen und Lebensmittellieferung ihr Gewissen zu beruhigen, ist die Dritte Welt immer noch in einem Hamsterrad der Armut gefangen. Weil Finanzspritzen nicht gerade Selbstständigkeit fördern und die meisten Gelder sowieso in den Taschen von Autokraten versacken, hat sich ihre Lage eher noch verschlimmert.

Genauso wie die Abnahme von Fairtrade-Produkten zu vollkommen wettbewerbsfeindlichen Preisen sinnlos ist, blockiert die bedingungslose Einsparung von CO2 die Entwicklung effizienterer Technologien. Die Umstellung auf CO2-arme Produktionsweisen verschlingt Unmengen an Geldern, die an anderer Stelle investiert werden könnten. Was tatsächlich umweltschonend wäre, wie zum Beispiel das Einsparen fossiler Rohstoffe, bleibt auf der Strecke.

Auch im Umgang mit wirklichen Umweltverpestern, das heißt Ländern wie China und Indien, zeigt man sich eher zaghaft. Während diese jedes Zurückschrauben der westlichen Industrieproduktion mit hämischer Freude registrieren, schützt sie ihr wirtschaftliches Schwellendasein, vor der eigenen Tür kehren zu müssen. Ginge es nun wirklich um die Erde, also ums Ganze, wäre da nicht mehr Standhaftigkeit zu erwarten? Dass nun eben jene Politiker, die zuhause mit den größten Parolen von sich reden machen, nun vor Bescheidenheit und Verständnis nur so strahlen, spricht Bände.

Klimaschutz ist nicht der Umweltschutz des 21. Jahrhunderts

Klimaschutz ist nicht der Umweltschutz des 21. Jahrhunderts, sondern ein modernes Schauermärchen, um den Menschen immer höhere Abgaben unterzujubeln. Politiker lieben Macht- und Drohmittel, die sie zur Panikmache einsetzen, um vom eigenen Versagen abzulenken. Was der Publizist Josef Schüßlburner nicht ohne Grund „grünen Sozialismus“ nennt, hat mit Schutz der Umwelt so viel zu tun, wie eine Spareinlage mit Socken.

Es ist die typische Erpressung vom Sockel der höheren Moralität, gepaart mit Umverteilungsglauben und Schuldkult, die heute ihre geistige Erfüllung in der Parole „Atomkraft – nein danke“ findet. Diese Bewegung hat die Natur als neues Revolutionsobjekt entdeckt. „Der herkömmliche Ganove bestiehlt seine Opfer. Der moderne Ganove versucht, sie zu betreuen“, schrieb der Journalist Michael Klonovsky zutreffend.

Blaue Narzisse: Multikulturell oder multikulturalistisch?

Geschrieben von: Joschka Pfuscher
Sonntag, den 28. Februar 2010 um 20:10 Uhr
IntegrationWir leben in einer globalisierten Welt. Der Chatpartner in Brasilien oder Singapur ist nur einen Mausklick entfernt. Der Kontakt zwischen den Kulturen der Welt wird intensiver. Es ist aber eines, wenn sich Menschen aus verschiedenen Ländern in einem allmählichen Prozess freiwillig näherkommen. Ein anderes aber, wenn ein radikaler Staat das Aufeinanderprallen von Sprachen, Traditionen und Weltanschauungen erzwingt.

Der Mensch verlangt nach der Sicherheit des Eigenen

Auch in konservativen Kreisen ist unstrittig, dass der Kontakt mit anderen Kulturen anregend sein kann und dass der internationale kulturelle Austausch schon allein aus technischen Gründen in den nächsten Jahrzehnten weiter zunehmen wird. Jede Medaillie hat aber zwei Seiten: der Mensch ist nicht nur aufgeschlossen für Neues, er verlangt zugleich nach der Sicherheit des Vertrauten. Sobald dieses Gefühl der Sicherheit bedroht erscheint, tritt an die Stelle der Neugier der Schutzreflex der Abschottung: eine fremde Kultur wird dann nicht mehr als Chance, sondern als Gefahr wahrgenommen, da sie Bewährtes und Sicheres tatsächlich oder vermeintlich zerstört. Dieser psychologische Reflex kostete bereits den Schah von Persien die Macht, als er mit seinem rücksichtslosen Modernisierungsprogramm nach westlichem Vorbild das verständliche Bedürfnis vieler Perser nach Gewährleistung der eigenen kulturellen Grundlagen grob missachtete.

Im ewigen Spannungsfeld zwischen Neuem und Bewährten ist es daher Aufgabe des Staates, die Balance zu halten. Er sollte sowohl einen natürlichen kulturellen Austausch und den freiwilligen kulturellen Wandel einer Gesellschaft ermöglichen. Zeitgleich aber sollte er auch Maß halten und den menschlichen Wunsch nach Stabilität und Vertrautheit nicht hochmütig mit Füßen treten. Eine ausgeglichene multikulturelle Gesellschaft besitzt diese Balance: Die eigene Kultur sieht sich durch das neue Fremde ergänzt, aber nicht bedroht. Der Staat tritt nicht einseitig als Verfechter kultureller Vielfalt um jeden Preis auf, sondern gleichzeitig als Schützer des Bestehenden. Er garantiert die eigene kulturelle Vertrautheit und die damit verbundene Sicherheit. Der Staat fungiert somit in erster Linie als Katalysator eines natürlichen Austauschprozesses. Er maßt sich aber nicht an, seine Bürger einem letztlich in Abwehr mündenden und daher kontraproduktiven Zwang zu kulturellem Aufeinandertreffen zu unterwerfen.

Der multikulturalistische Staat aber fühlt sich seinem Volk nicht mehr verpflichtet

Dieser im positiven Sinne „multikulturellen“ Gesellschaft ist der „multikulturalistische“ Staat gegenüberzustellen. In ihm wird Vielfalt zum Selbstzweck. Der multikulturalistische Staat kennt keine Loyalität gegenüber einem bestimmten Volk, auch wenn dieses Volk als Volk von Ureinwohnern das Land bereits seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden bewohnt. Alle besonderen Schutz- und Sorgfaltspflichten diesem Volk gegenüber werden radikal verneint, staatliches Handeln dient allein der Schaffung von „Vielfalt“. Dieses Stadium dürfte der bundesrepublikanische Staat spätestens 1998 erreicht haben. Die damalige Entscheidung, die in Deutschland arbeitenden Gastarbeiter, aber auch nicht-arbeitende ausländische Staatsangehörige und Asylberechtigte, in deren Heimatländern längst keine Verfolgung mehr bestand, nicht in ihre eigenen Staaten zu repatriieren, ist nur ideologisch verständlich: „Vielfalt“ wurde zum von oben diktierten Selbstzweck, ob die Deutschen wollten oder nicht. An die Stelle der Freiwilligkeit und des allmählichen, natürlichen Zusammenwachsens trat somit 1998 der politische Zwang zur Multikulturalität durch einen kalten, gesichtslosen Ideologiestaat, der seither den Deutschen gegenüber nicht mehr Loyalität empfindet als gegenüber jedem anderen Volk der Welt.

Wie in allen auf Zwang beruhenden Gesellschaftssystemen wird allerdings auch dem multikulturalistischen Staat keine dauerhafte Zukunft beschieden sein. Nicht nur in konservativen Medien wird bereits heute diskutiert, in wieweit das multikulturalistische System tatsächlich „nachhaltig“ ist und ob es sich nicht schon im Prozess innerer Auflösung befindet: Anstatt einer gemeinsamen „multikulturellen Gesellschaft“ entstehen zur Zeit überall neue nationale und nationalistische Enklaven, in denen keinerlei wechselseitiger kultureller Austausch mehr stattfindet: Neukölln, Oberhausen, Hanau oder Duisburg zeigen deutliche Anzeichen einer solchen parallelnationalen Enklavenbildung.

Dieses Gefüge wird auseinanderbrechen

Ähnlich wie der Kommunismus wird daher auch der Multikulturalismus letztlich an der menschlichen Wirklichkeit scheitern: Wie dieser den natürlichen Wunsch nach Eigentum aus ideologischer Blindheit verleugnete, verleugnet der Multikulturalismus das menschliche Bedürfnis, sich nach Gruppen zu orientieren. Eine Gemeinschaftsbildung mit Angehörigen derselben Gruppe („In-group“) aber führt grundsätzlich auch zu Abgrenzung gegenüber Angehörigen einer „anderen“ Gruppe („Out-group“). Und ebensowenig wie der Wunsch nach Eigentum selbst nach Jahrzehnten kommunistischer Propaganda nicht verschwand, wird das Bedürfnis nach Gruppenbildung nach Jahrzehnten multikulturalistischer Propaganda auch nicht verschwinden.

Ein multikulturalistischer Staat, der hohem Tempo wahllos Leute aus aller Welt zu Staatsbürgern erklärt, wird daher scheitern. Vor allem deshalb, da die von ihm zwanghaft zusammengewürfelte Gesellschaft niemals die Chance hatte, im Rahmen eines freiwilligen, allmählichen Annäherungsprozesses im Inneren zusammenzuwachsen. Sie wird deshalb letztlich wieder in zahllose nationale Einzelgruppen zerfallen. Wir werden in Zukunft daher nicht in einer multikulturellen Gesellschaft leben, sondern in einem multinationalen, territorial in eine Vielzahl ethnisch-nationaler Parzellen zerfallenen Gebilde. Verschiedenste nationale Gruppen werden um die Macht kämpfen. Der Staat wird allein schon zur Aufrechterhaltung des inneren Friedens nationalistischen Partikularinteressen jeder Art nachgeben. Am Ende des multikulturalistischen Staates steht somit der Verrat an seinen eigenen Idealen.