Gesamtrechts: Trotz Kooperations-Absichtserklärung: NRW-Republikaner ziehen Landesliste zur LTW nicht zurück

Wie sich aus einer heute verbreiteten Auflistung der zur Landtagswahl in NRW zugelassenen Parteien des Landeswahlleiters ergibt, haben die Republikaner trotz ihres Kooperations-Angebotes an pro NRW ihre Landesliste nicht zurückgezogen.

Schuld daran dürfte in erster Linie die Landesvorsitzende und Ex-Vize Ursula “Uschi” Winkelsett sein, die auf dem kürzlichen Parteitag in Hamm (NRW) von einer Zusammenarbeit der innerparteilichen Opposition mit dem (bisherigen) Abgrenzungsfanatiker und Parteichef Rolf Schlierer kalt erwischt wurde, da ihr Plan, sich als “Kompromisskandidatin” zwischen ihm und den für eine Zusammenarbeit mit anderen rechten Parteien Plädierenden zu verkaufen, damit ins Leere lief.

Sie dürfte wohl aus Rache einen Listenrückzug verhindert haben – und Strategen könnten sich fragen, ob nicht exakt das das Kalkül Schlierers gewesen sein könnte, als er sie im Wissen um die ausgeknobelte Kooperationsaufforderung eiskalt ausbootete. Denn da in dem auf dem Parteitag angenommenen Antrag lediglich die praktisch nur in NRW existente pro-Bewegung explizit genannt wird, kann Schlierer nun dank des Nicht-Rückzuges der Landesliste durch Winkelsett recht gelassen in die entsprechenden Kooperationsgespräche gehen – bundesweites Gewicht hat die pro-Bewegung nämlich zumindest bisher nicht und entsprechend wenige Zugeständnisse wird sie bei einer Kooperation einfordern können.

Stellt sich nun nur noch die Frage, wie viele verbliebene REP-Aktivisten sich im nach einem Ergebnis von 0,8 Prozent 2005 und vielen Wechseln zu pro NRW doch recht aussichtslosen Wahlkampf sinnlos verheizen werden. Weitere Übertritte zu pro NRW dürften daher nicht ausgeschlossen sein, zumal die Partei im Gegensatz zu den Republikanern in den Medien sehr präsent ist und damit fast schon sicher ein deutlich besseres Ergebnis als die Winkelsett-Truppe erwarten darf.

Daran ändert auch nichts, dass die Republikaner auf Listenplatz 7 stehen, während pro NRW als Neuling mit Platz 21 vorlieb nehmen muss. Die NPD startet übrigens von Platz 5.

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